August
© Evelyn Schütz
Den August nennen Manche dumm,
keiner weiß genau warum,
schenkt er uns meistens doch mit Wonne,
warme Tage und viel Sonne.
Der Sommer ist jetzt voll im Gange
dauern wird es nicht mehr lange,
dann können wir die Früchte greifen,
die im August schon langsam reifen.
Den August daher dumm zu nennen,
ist für mich blind durchs Leben rennen,
lässt er doch Gaumenfreuden sprießen,
die wir im Herbst so gern genießen.
8/2010
Juli
© Evelyn Schütz
Jetzt blüht zu ihrer Mutter Ruhme
die wunderschöne Sonnenblume
streckt in der Hitze ganz verwegen
dieser stolz das Haupt entgegen
winkt mit gelbem Blütenkranz
fordert Bienen auf zum Tanz
strahlt, gleich der Sonne hell und klar
zeigt, endlich ist der Sommer da.
Juni
© Evelyn Schütz
Der Juni kommt, die Kälte geht,
das kann man jetzt nur hoffen,
wie hoch das Thermometer steht,
bleibt allerdings noch offen.
In Kalendern stets geschrieben,
bald ist der Sommer da,
Bäume, Sträucher ausgetrieben,
der Himmel blau und klar.
Die Sonne scheint, ein lauer Wind
weht sanft uns um die Ohren,
den Juni liebt ich schon als Kind,
denn da bin ich geboren.
Mai-Triolett
© Evelyn Schütz
Ach ist das schön, wie ich mich freu
ich kann es sehr genießen
jetzt ist er da, der Monat Mai
es ist so schön, wie ich mich freu
alles grünt und blüht ganz neu
die Knospen werden sprießen
das ist so schön, dass ich mich freu
ich werde ihn genießen.
April
© Evelyn Schütz
April
ist, man spürt´s genau
eine ganz besondere Frau.
Was andere wollen, macht sie nicht
schert sich nicht um fremde Wünsche
zeigt uns ein täglich neu Gesicht
mal ungeschminkt und mal mit Tünsche.
Mal mimt sie die Gewitterhexe
verbindet sich mit Eis und Schnee
zeigt kalt die Schulter, wir verharren
und sie lässt uns im Frost erstarren.
Mal kommt sie fröhlich um die Ecke,
als herrlich frische Sommerfee,
öffnet ihr Herz ganz ohne Harm
und hält uns wärmend so im Arm.
Sie jagt den März weit übers Land,
er soll beim Winter bleiben,
sie schaut nach vorn, will bald mit Mai
sich ihre Zeit vertreiben.
Aus ihr wird man nur selten schlau
sie ist und bleibt halt eine Frau.
März
© E.Schütz
Im Märzen die Bauern
sind zu bedauern
trotz Nässe und Kälte
sie müssen zum Felde.
Im Märzen die Kinder
vermissen den Winter
suchen nach Schnee
Schlittenfahren ade.
Im Märzen der Garten
will nicht länger warten
den Winter zu schließen
lässt Krokusse sprießen.
Im Märzen die Tage
werden länger und vage
wird die Kälte nun rar
der Frühling ist nah.
Dezembermärchen
Klirrende Kälte
schneebedeckte Felder
besinnliche Stunden
schweigende Wälder
Spuren im Schnee
glasklare Luft
friedliche Stille
Tannenduft
Die ganze Landschaft weiß verhüllt,
ein Hauch von Frieden sich erfüllt,
Watteweiche Winterwelt,
der Monat, wie er uns gefällt - Dezember!
© Evelyn Schütz Dez. 2010
Novembergrau
© Evelyn Schütz
Sonnenschein von kurzer Dauer
Zeit der Stille, Zeit der Trauer
Kälte greift nach Menschenherz
holt hervor manch alten Schmerz.
In Nebelschwaden eingehüllt
bleibt große Sehnsucht ungestillt
Angst und Trübsinn macht sich breit
Leben ist Vergänglichkeit.
Oktober
© Evelyn Schütz
Buntgefärbt die Wälder
leere Ährenfelder
Früchte und Korn gereift
Pilze die sprießen
brachliegende Wiesen
vom Morgentau geweißt
Kraniche die ziehen
Singvögel entfliehen
ihr Morgenruf verstummt
Sturmwinde die pfeifen
nach Laubkronen greifen
die Bäume werden licht
Sommer der vergangen
Herbst nimmt uns gefangen
sein Farbenspiel entzückt
Weisen die erklingen
wenn fröhlich wir singen
reicher Ernte zum Dank
September
© Evelyn Schütz
Es neigt der Sommer sich dem Ende
Morgentau bedeckt das Gras
letzte Rosenblüten welken
Tage beginnen kühl und nass.
Traurig schaut die Sonnenblume
steht geneigt, mit leerem Haupt
der Strahlenkranz verwelkt und blass
ihrer Körner schon beraubt.
Nebelschleier über Wiesen
Sonne die jetzt nicht mehr sticht
Badefreuden sind vorüber
bald schon ist der Herbst in Sicht.
09/2012